CBD – auch für Tiere eine gute Option

CBD für Tiere
CBD für Tiere

Die positive therapeutische Wirkung von CBD auf den Menschen ist nicht erst seit heute bekannt – doch wie sieht es mit unseren Vierbeinern aus? Seit sich CBD (Cannabidiol) aufgrund seines breiten Anwendungsspektrums wachsender Akzeptanz erfreut, ist auch die Tiermedizin auf das Cannabinoid aufmerksam geworden. Zwar liegen bisher nur wenig belastbare Studien zur Anwendung bei Tieren vor – doch Erfahrungswerte zeigen, dass auch unsere tierischen Mitbewohner von CBD profitieren können.

Artikel veröffentlicht am: 25.03.2019 

Warum reagieren auch Tiere auf Cannabinoide?

Das Geheimnis liegt im Endocannabinoid-System – das nicht nur wir Menschen, sondern auch alle Säugetierebesitzen. Das Endocannabinoid-System ist Teil des Nervensystems und verfügt über spezielle Rezeptoren, die mit den verschiedenen Cannabinoiden interagieren. Deshalb sprechen auch Tiere auf die Inhaltsstoffe von Cannabis an. Allerdings haben diese teilweise andere Auswirkungen als beim Menschen.

Vorsicht bei THC

Die weitverbreitete Annahme: „Was für Menschen gut ist, kann für Tiere nicht schlecht sein“, ist hier falsch. Tiere reagieren nämlich sehr viel empfindlicher als der Mensch auf das Rausch erzeugende THC (Tetrahydrocannabinol). Der psychoaktive Wirkstoff wird von Tieren nicht gut vertragen. Schon kleine Mengen können Wesensveränderungen hervorrufen. Manche Tiere haben Schwierigkeiten, sich in ihrer Umgebung zu orientieren oder werden aufgrund der verstärkten Sinneswahrnehmungen ängstlich oder gar aggressiv. Außerdem kann THC zu einer gefährlichen Überhitzung des Körpers führen. Da sowohl Hund als auch Katze Cannabinoide anders verstoffwechseln, kann die Wirkung zudem wesentlich länger anhalten als beim Menschen. In Einzelfällen kann die Substanz über mehrere Tage im Körper wirksam bleiben.

Um unerwünschte Wirkungen zu vermeiden, die für das Tier äußerst belastend sein können, sollten Sie ausschließlich CBD-Öle aus reinem Nutzhanf verwenden, die kein THC enthalten. Entscheiden Sie sich besser für hochwertige CBD-Öle, die keinerlei andere Zusätze enthalten. Tiere reagieren darauf sehr sensibel.

Für welche Tiere ist CBD am besten geeignet?

Nach dem heutigen Wissensstand eignet sich CBD für therapeutische Zwecke vor allem zur Behandlung von Hunden und Katzen, aber auch Pferden. Und auch hier ist noch viel Forschungsarbeit zu leisten. Zweifellos reagieren auch alle anderen Säugetiere und sogar Fische, auf Cannabinoide – doch ist die Wirkung noch zu wenig erforscht, um hier Empfehlungen aussprechen zu können.

CBD für Tiere

Bei welchen Beschwerden kann CBD Tieren helfen?

Ähnlich wie beim Menschen ergibt sich auch bei Tieren ein breites therapeutisches Anwendungsspektrum. Allerdings sind viele Bereiche noch nicht ausreichend erforscht, um zuverlässige Aussagen treffen zu können. Bisherige Studien und Erfahrungswerte legen einen positiven therapeutischen Effekt bei folgenden Erkrankungen und Beschwerden nahe:

  • chronische Schmerzen
  • Arthritis und damit verbundene eingeschränkte Mobilität
  • Angst und Stress
  • Epilepsie
  • Appetitlosigkeit
  • altersbedingte Symptome
  • Krebserkrankungen

Studie zu Arthritis bei Hunden

Wissenschaftler der Cornell University im Staat New York kamen in einer pharmakologischen und klinischen Studie zum Schluss, dass CBD die Beschwerden bei Hunden mit Arthritis eindeutig verbessert. Den teilnehmenden Hunden wurde in zwei Gruppen entweder eine Dosis von 2 mg oder 8 mg CBD-Öl pro Kilo Körpergewicht verabreicht. Sie erhielten diese Dosis vier Wochen lang zweimal täglich. Eine dritte Kontrollgruppe erhielt lediglich ein unwirksames Placebo-Öl. Während der gesamten Studie wurden die Tiere kontinuierlich von Tierärzten begleitet. Dazu gehörten neben einer körperlichen Untersuchung auch Blutwerte und Serumchemie. Zusätzlich waren die Besitzer aufgefordert, ihre Beobachtungen in einem Fragebogen festzuhalten.

Die Studie kam zu einem erstaunlichen Ergebnis. Bei fast allen arthritisgeplagten Vierbeinern hatte CBD-Öl eine signifikant schmerzlindernde Wirkung. Die Hunde agierten nach der Behandlung deutlich aktiver als zuvor. Doch auch in puncto Sicherheit konnte CBD punkten. Selbst bei hoher Dosierung konnten keine Nebenwirkungen beobachtet werden. Es war lediglich ein geringer Anstieg der alkalischen Phosphatase festzustellen. Es handelt sich dabei um ein Enzym, das an verschiedenen Stoffwechselprozessen beteiligt ist.

Depression

Auch Hunde und Katzen können an einer Depression leiden. Besonders kranke und ältere Tiere sind häufig davon betroffen. Eine Depression entsteht durch ein chemisches Ungleichgewicht im Gehirn. Wie sich gezeigt hat, kann CBD in diesen chemischen Prozess eingreifen und diese Dysbalance regulieren. Wie beim Menschen interagiert CBD mit Rezeptoren, die für die Serotoninausschüttung zuständig sind. Eine vermehrte Ausschüttung von Serotonin wirkt auch bei Hund und Katze stimmungsaufhellend und trägt zu mehr Lebensfreude bei.

Ausgeprägte Angst und Stress

Im Alltag eines Tieres gibt es viele Situationen, die Stress und Angst auslösen können. Kaum ein Hund oder eine Katze bleibt bei einem schweren Gewitter oder einem Feuerwerk unbeeindruckt.

Auch der Umzug in ein neues Heim, die vorübergehende Trennung von Herrchen oder Frauchen gehen nicht spurlos an einem Tier vorüber. Nicht zuletzt machen auch traumatische Erlebnisse ausgesetzten oder misshandelten Tieren schwer zu schaffen. In all diesen Situationen, die eine große Belastung für Hund und Katze sind, kann CBD zu einer Verringerung von Angst und Stress beitragen.

Epilepsie

Krampfanfälle sind bei Hunden keine Seltenheit. Erfahrungswerte zeigen, dass die regelmäßige Gabe von CBD die Häufigkeit der Krampfanfälle deutlich senken kann.

Krebserkrankungen

Vor Krebs bleiben auch unsere Vierbeiner nicht verschont – bei älteren Hunden über 10 Jahren ist Krebs sogar inzwischen die häufigste Todesursache. Kann sich das Immunsystem nicht erfolgreich gegen entartete Zellen wehren, entsteht ein bösartiger Tumor, der sich durch Metastasen auf den Körper ausbreiten kann.

Nicht umsonst spielt CBD in der aktuellen Krebsforschung eine Rolle. In mehreren Studien zeigte sich, dass CBD das Wachstum von Krebszellen hemmen kann und die Aggressivität der Tumore verringerte. Zusammen mit seiner beruhigenden und schmerzstillenden Wirkung kann CBD bei krebskranken Tieren für eine Verbesserung der Lebensqualität sorgen.

Wie wende ich CBD-Öl bei meinem Tier an?

CBD-ÖL wird Tieren am besten oral verabreicht. Geben Sie die Tropfen direkt mit der Pipette in die Lefzen. Bei manchen vierbeinigen Hausgenossen gestaltet sich das Verabreichen des CBD-Öls mit der Pipette problematisch. Nicht nur Samtpfoten sind oft wenig geneigt, sich die Tropfen verabreichen zu lassen. Um ein reflexartiges Zerbeißen der Glaspipette zu vermeiden, empfiehlt es sich, bei wenig kooperativen Vierbeinern eine Handfütterungsspritze mit Plastiktropfer zu verwenden.

Alternativ können Sie die Tropfen unter das Futter mischen. Dies funktioniert bei den meisten Hunden recht gut. Bei Katzen kann auch das zur Herausforderung werden. Sie zeigen sich mitunter heikel und weigern sie sich, mit Tropfen vermischtes Futter zu sich zu nehmen.

Wie dosiere ich CBD?

Die richtige Dosierung spielt bei Tieren eine besonders große Rolle – denn der Stoffwechsel von Hunden und Katzen unterscheidet sich erheblich von dem des Menschen. Der Verdauungstrakt unserer Vierbeiner ist wesentlich kürzer und der Metabolismus der Leber funktioniert anders. Das hat nicht nur Einfluss auf die Wirkung – die Cannabinoide werden bei Hunden und Katzen auch langsamer abgebaut.

Überdosierung bei Tieren immer ein Thema

Da die Anwendung von CBD bei Tieren weit weniger erforscht ist als beim Menschen, gilt es, sich vorsichtig an die geeignete Dosierung für Ihr Tier heranzutasten. Beginnen Sie lieber mit sehr kleinen Dosen und beobachten Sie genau, wie Ihr Tier darauf reagiert. Hier ein ungefährer Richtwert, wie Sie die Dosis vorsichtig steigern können.

  • Beginnen Sie mit einem Tropfen 5% CBD-Öl auf 5 kg Körpergewicht und verabreichen Sie diese Dosis zunächst einmal täglich.
  • Behalten Sie diese Dosierung einige Tage bei.
  • Beobachten Sie Ihr Tier gerade in der Anfangsphase genau. Achten Sie dabei besonders auf Symptome wie Übelkeit und Erbrechen oder Apathie. Dies kann ein Anzeichen sein, dass Ihr Tier CBD nicht gut verträgt.
  • Zeigt sich nach einigen Tagen nicht die erwünschte Wirkung, steigern Sie die Gabe auf zwei Tropfen pro 5 Kilo Körpergewicht oder verabreichen Sie das CBD zweimal täglich.
  • Bei schweren Erkrankungen können Sie die Gabe langsam bis zu drei Tropfen steigern – wenn es vom Tier vertragen wird.

Um einen therapeutischen Effekt zu erzielen, sollten Sie das CBD mindestens drei Wochen lang verabreichen. Legen Sie nach spätestens drei Monaten eine mehrtägige Behandlungspause ein.

Fazit

Tierärzte zeigen sich noch weitgehend skeptisch, wenn es um die Behandlung mit CBD-Öl geht – allerdings gilt dies auch für viele Humanmediziner. Nichtsdestotrotz zeigen einige Studien auch bei Tieren eine heilsame Wirkung von CBD. Ebenso konnten bereits unzählige Tierbesitzer positive Erfahrungen mit der Gabe von Cannabidiol bei ihrem Haustier machen. Wenn Sie bei der Dosierung die gebotene Vorsicht walten lassen, kann auch Ihr Vierbeiner von CBD profitieren.